Für Einsteiger im Radsport kann die Tour de France anfangs überwältigend wirken. Daher haben wir diesen kompakten Leitfaden zusammengestellt, um Ihnen den Einstieg in dieses prestigeträchtige Rennen zu erleichtern.
Die Tour findet jedes Jahr im Juli statt (2025 vom 5. bis 27. Juli) und umfasst über 3000 Kilometer. 23 Teams mit jeweils 8 Fahrern treten an. Die 21 Etappen führen durch flaches, hügeliges und bergiges Terrain. Das Ziel ist auf den Champs-Élysées in Paris.
Der „Grand Départ“, der feierliche Auftakt, beginnt 2025 in Lille. In der Regel gibt es 1–3 Einzelzeitfahren, die häufig rennentscheidend sind.
🟨 Gelbes Trikot – Gesamtführender
Das gelbe Trikot trägt der Fahrer mit der geringsten Gesamtzeit. Jedes Team hat einen Kapitän, dem die Helfer („Domestiken“) durch Windschatten, Verpflegung und sogar Radwechsel zur Seite stehen.
Nur Fahrer mit starker Kletter- und Zeitfahrleistung haben Chancen auf Gelb. Mark Cavendish z. B. gewann 34 Etappen, konnte aber nie um das Gesamtklassement mitfahren.
🟩 Grünes Trikot – Punktbester Sprinter
Dieses Trikot geht an den Fahrer mit den meisten Punkten aus Zwischensprints und Etappenankünften. Flachetappen bieten die meisten Punkte, ideal für Sprinter und ihre „Sprintzüge“.
🔴 Gepunktetes Trikot – Bester Bergfahrer
Der „Bergkönig“ sammelt Punkte auf Anstiegen, die in fünf Schwierigkeitsgrade unterteilt sind (von 4 bis HC). Je härter der Anstieg, desto mehr Punkte.
⚪ Weißes Trikot – Bester Jungprofi
An Fahrer unter 25 Jahren mit der besten Gesamtzeit – die Regeln sind identisch zum gelben Trikot.
🔴 Rote Rückennummer – Kämpferischster Fahrer
Jede Etappe kürt den aktivsten Fahrer – meist jemand, der besonders lange auf Soloflucht war. Am Folgetag trägt er eine rote Startnummer.
🤝 Ungeschriebene Regeln
Neben offiziellen Regeln gibt es ungeschriebene Gesetze. Etwa: Respekt vor dem Gelben Trikot – stürzt der Führende früh im Rennen, wartet das Feld.
Auch bei gefährlichem Wetter kann das Feld verlangsamen – wie 2020 bei Regenchaos in der Auftaktetappe.
Am letzten Tag in Paris gibt es ein Gentlemen’s Agreement: Kein Angriff aufs Gesamtklassement. Stattdessen feiern die Fahrer mit Champagner, bevor der finale Sprint auf den Champs-Élysées beginnt.